
Frankreich – Länder & Sitten
Frankreich: Mit gediegener Konversation punkten
Die Grande Nation ist stolz auf ihre glorreiche Vergangenheit und ihre kulturellen Errungenschaften. Bildung und Kultur gelten sehr viel im Land. Und da ein wenig einleitende Konversation in Frankreich zum guten Ton gehört, können Sie mit einer kleinen Plauderei über diese Themen in jedem Fall punkten. Natürlich auf Französisch.
Unterhaltungen und Geschäftsverhandlungen werden bevorzugt auf Französisch geführt. Fremdsprachenkenntnisse kann und sollte man in Frankreich nicht selbstverständlich voraussetzen und erwarten. Umgekehrt wird sehr häufig erwartet, dass der Gesprächs- und Geschäftspartner Französisch spricht.
Französische Firmen werden häufig autoritär und hierarchisch geführt. Die Führungsschicht im Land wird von Akademikern aus angesehenen Eliteschulen und alteingesessenen Großgrundbesitzern gestellt. Titel sind wichtig und sollten in der Anrede geführt werden. Aber auch Höflichkeitsfloskeln haben ihren festen Platz in der französischen Sprache. So gehört ein „Pardon“ fast schon untrennbar zur höflichen Anrede. Es bedeutet an dieser Stelle nicht „Entschuldigung“.
Die Mittagspause wie überhaupt der Gang zu Tisch ist in Frankreich unantastbar. Zwischen 12 Uhr und 14.30 Uhr und abends ab 19 Uhr sind unangemeldete Besuche oder Telefonanrufe nicht erwünscht. Falls Sie zum Aperitif eingeladen werden, sollte die Zeit dafür eine halbe Stunde nicht überschreiten. Man trinkt ein Glas zusammen, verabschiedet sich schnell und entschwindet Richtung Abendessen.
Falls Sie in ein Restaurant eingeladen werden, sollten Sie auf keinen Fall die Rechnung auseinanderklamüsern. Es ist üblich, dass eine einzige Person, die gesamte Rechnung begleicht. Getrennt zu bezahlen ist ein echter Fauxpas, der keinem Franzosen in den Sinn kommen würde. Im Zweifelsfall zahlen dann Sie.